Planý vrch (Einsiedler Heide)
Dieses Naturreservate breitet sich auf den Resten alter Serpentinit-Steinbrüche aus. Ein Serpentinitwerk in Mnichov verarbeitete das hiesige Serpentinit (Schlangenstein) bis ins 1. Viertel des 20. Jahrhunderts hinein zu kleineren Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen sowie Grabsteinen. Bekannt ist zum Beispiel das 1 m hohe Taufbecken aus Serpentinit in Mnichov (Einsiedl).
Seit 1987 stehen die Reste der alten Steinbrüche in der Einsiedler Heide (Planý vrch) unter Schutz, 1996 wurden sie zum Naturreservat ausgerufen. Das hiesige Serpentinit (Český hadec) ist ein kompaktes, schwarzes, schwarzgrünes bis dunkelgrünes Gestein mit zahlreichen Asbestäderchen und rötlichen Flecken aus Bronzit.
Die Serpentinitbrüche, Abraum- und sekundären Schutthalden bilden zusammen mit den Serpentinitaufschlüssen den typischen Lebensraum für Serpentinit-Pflanzenarten: Mierenblättriges Hornkraut, sSerpentin-Streifenfarn und Braungrünen Streifenfarn. Allein in dieser Lokalität gedeiht zusammen mit den sonstigen Streifenfarnarten auch der Braunstielige Streifenfarn. Den größten Teil des Reservats bedecken überwiegend alte Bestände von Serpentinit-Kiefern. Im Unterholz kommen reichlich Schneeheide, Berg-Segge, Zwergbuchs und Ackerwitwenblume (subsp. Serpentinicola) vor. Auch der Gemeine Wacholder ist zahlreich vertreten.
 2x Foto: Přemysl Tájek
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